Markdown

WYSIWYG („What you see is what you get“) ist eine der großen Errungenschaften der digitalen Welt. Endlich sieht man schon auf dem Bildschirm eine von der finalen Version kaum unterscheidbare Darstellung.

Soweit die Theorie.

In der Praxis hat aber leider fast jedes Medium, jedes System und jede Applikation andere Anforderungen und Formate. Hat man z.B. einen Text direkt im Zielformat des einen Systems erstellt, ist er ohne – mitunter verlustbehaftete – Konvertierungen nicht in dem anderen Medium verwendbar.

Wer schon mal Text aus einem Word-Dokument oder einer PDF-Datei in den Rich-Text-Editor eines Content-Management-Systems (z.B. in Typo3, WordPress oder Drupal) übernommen hat, weiß wovon ich spreche.

Das andere große Versprechen der digitalen Welt – COPE („Create Once, Publish Everywhere“) – ist auf diesem Weg also nicht zu halten. Eigentlich Schade in Zeiten von Multimedia.

Ein Quellformat darf also nicht zu spezialisiert sein.

Auftritt Markdown

Das im Jahr 2004 von John Gruber veröffentlichte Format Markdown orientiert sich bei den Auszeichnungen an den einfachen und intuitiven Methoden aus der Zeit der Voll-Text-Emails.

Im Grunde handelt es sich bei Markdown um reinen Text, erweitert um einige einfache Konventionen, welche die Inhalte strukturieren bzw. formatieren.

Das Elegante an Markdown ist, dass die Meta-Informationen sichtbar sind und der eigentliche Text dabei lesbar bleibt – und zwar sowohl für Menschen als auch für Maschinen.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist die durch dieses Vorgehen erzwungene Trennung von Inhalt und Gestaltung. So konzentriert man sich auf den Text sowie dessen Struktur und kommt nicht in Versuchung sich zu früh bzw. zu medienspezifisch um das Styling zu kümmern. Das ist zwar ein Schritt weg von WYSIWYG, aber am Ende überwiegen die Vorteile von Markdown.

Damit ist es die perfekte Basis für Texte aller Art. Ideal auch für flat file CMS wie Grav.

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